Noch bei seiner Präsentation am Freitag um kurz nach 14 Uhr war man sich auf Schalke nicht sicher, ob der Neuzugang vom AC Mailand auch tatsächlich gegen Bayer auflaufen dürfe. Schließlich hatte Boateng bei seinem letzten Bundesliga-Engagement die Rote Karte gesehen und war für vier Spieler gesperrt worden. 2009 war das, als der damals für Borussia Dortmund kickende Deutsch-Ghanaer in Wolfsburg nur neun Minuten nach seiner Einwechslung vom Platz gestellt worden war.
Nun hat sich Schalke Grünes Licht von der Deutschen Fußball Liga geholt. In Boatengs Transferunterlagen ist keine Sperre vermerkt, die Schalker Fans dürfen sich also am Samstag auf einen neuen Star in der Arena freuen. Der Mittelfeldspieler hatte nämlich die letzten beiden Spiele seiner Sperre in Engalnd abgesessen, nachdem er von Dortmund zum FC Portsmouth in die Premier League gewechselt war.
"Ich bin sehr froh, hier zu sein. Endlich bin ich wieder zu Hause. Ich habe immer gesagt, dass ich wieder in Deutschland spielen möchte", sagte Boateng entspannt und fügte vor seinem Debüt gegen Bayer Leverkusen hinzu: "Dass ich für einen Top-Verein wie den FC Schalke 04 auflaufen darf, macht mich sehr glücklich."
Den ersten Kontakt zwischen Schalke und Milan über einen möglichen Transfer des inzwischen 26-Jährigen habe es bereits vor einem Jahr gegeben, aber "damals haben noch einige Details gefehlt", erklärte Boateng. Schalke sei für ihn nun "eine neue Herausforderung, hier kann ich mich weiterentwickeln. Ich arbeite auch gerne mit jungen Trainern wie Jens Keller zusammen – es hat einfach alles gepasst."